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Die ambitionierte Programmfolge des Adventskonzertes 2024 in der katholischen Pfarrkirche St. Simon und Judas in Hennef, hatte der versierte und langjährige Kirchenmusiker und Regionalkantor Norbert Schmitz-Witter quasi als eine höchst beeindruckende und instruktive „Messe“ konzipiert und so einen musikalischen Leitfaden gefunden, der sogar gewisse liturgische Wesenszüge trug. Das faszinierende Konzert war eine einzige und tiefe Verbeugung vor Bach, dessen unglaubliches Werk für die Ewigkeit geschrieben ist und lebendig bleibt, wie das Adventskonzert sehr deutlich zeigte!
Die Werke waren exemplarisch ausgesucht und trugen auch der erwartungsfrohen und heiligen Adventszeit Rechnung, in der der begrüßende Pfarrer Hans-Josef Lahr immer wieder ein göttliches Geheimnis sieht! In herzlichen und wohlgesetzten Worten dankte er allen Mitwirkenden für ihr vorbildliches Tun und lobte den Dirigenten für sein engagiertes Wirken, das dieser seit vier Jahrzehnten in der Hennefer Stadtpfarrkirche an den Tag gelegt hat und das immer engagiert tut! Damit findet er stets die rechte Symbiose von musikalisch-liturgischer Gestaltung und konzertanter Ertüchtigung! Das hat den Besuchern über Hennef hinaus viele schöne und erbauliche Stunden beschert. Davon zeugen die ausgesuchten nund exponierten Kompositionen aller Stilepochen als überzeugender Kirchenchor und die vorbildliche musikalische Präsenz als ausgemachter Konzertchor wie das beispielsweise das „Gloria“ von Antonio Vivaldi, der Händel-Psalm „Dixit Dominum“, das Mozart-Requiem oder das „Elias-Oratorium“ von Felix Mendelsohn-Bartholdy in bewundernder Manier bewiesen haben.
Das beseelte Adventskonzert, das gleichzeitig auch als Jubiläumskonzert und als Geschenk der engagierten Sängerinnen und Sänger zu apostrophieren ist (so Hans-Josef Lahr), wird man sicher noch in allerbester Erinnerung behalten. Und das nicht nur wegen des lautstarken, anhaltenden Beifalls im Stehen, in den sich zu Recht Bravorufe mischten! Zur Eröffnung der „Konzertmesse“ rückte die die seelenvolle Bach-Kantate „Wie schön leuchtet der Morgenstern“ (BWV 1), denen sich die äußerst präsenten Chorstimmen sowie die inspirierten Musikerinnen und Musiker des auf historischen Instrumenten spielenden Kölner Ensembles „Concert Royal“, der Solotenor Henning Jendritza und der Chorbariton Benjamin Gerlich mit meisterlicher Ausstrahlung widmeten, wobei der Chorleiter alles in die richtigen Bahnen lenkte und die Kirchenmusiker immer wieder den Atem anhielten! Das Ensemble erwies sich kompetenter und kongenialer Partner, der Tenorsänger überzeugte in Rezitativen und Arien als ein wahrhaft biblischer Herold der göttlichen Verkündigungen. Der respektable und motivierte Chor faszinierte in den Chören und Chorälen und agierte wie aus einem Guss. Und dabei waren die Chorstimmen in Apsis aufgestellt, während Norbert Schmitz-Witter vor der den ersten Kirchenbänken sein konzentriertes Dirigat ausübte! Es zeichnet einen bravourösen Chor aus, wenn er mit solchen Widrigkeiten umgehen kann. Der Chorsolist entpuppte sich als ein wahrer Glücksfall und legte für sich und den Chor viel Ehre ein.
Von den beiden Bach-Motetten „Lobet den Herrn, alle Heiden“ (BVW 230) und den für achtstimmigen Doppelchor „Fürchte dich nicht“ (BWV 228) als „Wortgottesdienst“ bzw. „Kommunion“ intoniert und von dem Ensemble vorzüglich begleitet, ist die doppelchörige Motette ein wahres Gipfelwerk, das bei den hellwachen und leichtfüßigen Chorstimmen bestens aufgehoben war. Das gilt auch für die ausgesuchten Chöre und Choräle aus der Bach-Kantate „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ (BWV 140), das zur „Sendung“ interpretiert wurde und die Chorkompetenz so betonte, dass es mucksmäuschenstill im neugotischen Gotteshaus wurde. Der Chor hatte dabei die Chorumstellung bei der doppelchörigen Motette beibehalten und bot ein selten schönes Bild wie der Chor einen riesigen Halbkreis um das Kölner Ensemble einnahm. Als „Gabenprozession mit festlicher Musik“ warteten die historisch orientierten und gwieften Musikerinnen und Musiker mit dem Brandenburgischen Konzert Nr. 1 in F-Dur (BWV 1046) auf, wobei das Motivspiel des Soli-Tutti-Musizierens zu einer einzigartigen Offenbarung geriet. Bach hätte sich gewiss darüber gefreut, das in der Originalbesetzung mit Diskantgeige und Piccolo-Blockflöten auf allerhöchstem Niveau und ausgeprägter Spielfreude und pointiertem Spielwitz musiziert wurde.
Text/Fotos: Walter Dohr
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